Antisemitismus oder Antizionismus – Wo liegt die Grenze? Fragen nach dem Documenta-Skandal

Der Documenta-Skandal schlägt hohe Wellen. Ein Riesengemälde einer indonesischen Künstlergruppe wurde wegen antisemitischer Stereotypen abgehängt. Politik und Medien fragen sich, wie es so weit kommen konnte.
Die Antwort findet sich in der unterschiedlichen Bewertung der Grenze zwischen Antizionismus und Antisemitismus. In Deutschland hat der Bundestag die BDS, eine antiisraelische NGO, als antisemitisch eingestuft. Doch in anderen Ländern wird die Organisation mit ihren zahlreichen Verbindungen in die internationale Kulturszene, anders bewertet. Auch in der sozialistischen Bewegung findet der BDS viele Anhänger, die Solidarität mit den Palästinensern hat dort eine lange Tradition und auch die internationale Wissenschaft ist sich uneins, wo die Grenze zu ziehen ist zwischen legitimer Kritik am Staat Israel und Diskriminierung.
Der Documenta-Skandal verdeutlicht den großen Widerspruch zwischen deutschen, westlichen Maßstäben und denen anderer Kulturen. Doch welche Werte haben universelle Gültigkeit? Wo liegt die Grenze der Kunstfreiheit? Was ist mit Charly Hebdo und all den antijüdischen Kunstwerken in christlichen Sakralbauten?



Indische Gurus – Zwischen Weisheit und Wahn

Seit jeher gilt Indien als das Land der spirituellen Abenteuer. Der Hinduismus entfaltet sich in tausenden Schulen, Sekten und Traditionen. Traditionell ist ein Guru ein spiritueller Lehrer, in der indischen Gesellschaft oft auch ein weltlicher Ratgeber.